15.11.23-30.11.23
Auf dem ersten Übernachtungsplatz in Saudi-Arabien am Meer kommt am Abend ein Wassertankfahrzeug vorbei und pumpt Wasser aus dem Meer. Da die Leute nicht Englisch sprechen wissen wir nicht für was das Wasser gebraucht wird. Am Morgen fahren wir zuerst zurück in das Städtchen, denn wir wollen wissen wie viele Giga noch auf unserer Sim-Karte ist die wir vor drei Wochen gekauft haben. Es stellt sich heraus, dass wir lediglich ein von 60 Giga verbraucht haben, was mit Sicherheit nicht stimmt! Aber ok, wir werden sehen, irgendeinmal werden die Daten aufgebraucht sein.
Dann fahren wir mehr oder weniger der Küste entlang südwärts. Es ist dunstig und wir sehen die nahen hohen Berge nicht. Bei einem Museum stoppen wir und besichtigen Gräber der Nabatäer, das gleiche Volk wie in Petra. Die Nabatäer haben sich bis weit nach Saudi- Arabien ausgebreitet und wir werden noch öfters diesen Gräbern begegnen. Dann zweigen wir aber ab zum Meer und kommen zu den Moses Quellen. 12 Quellen bringen hier das Wasser nach oben stossend aus der Wüste. Herrlich grün ist es neben dem vielen Sand! Moses soll hier vorbeigekommen sein nachdem er das Rote Meer überquert hat. Da es Nachmittag ist entschliessen wir uns, an einer herrlichen Bucht am Meer zu übernachten. Doch leider nimmt der Wind orkanmässig zu, sodass wir um 17.00 kurz entschlossen zurück ins Landesinnere zum Museum zu fahren. Um 18.00 Uhr ist es jeweils dunkel hier und dann wollen wir nicht mehr Auto fahren. Beim Museum werden wir von einem Saudi mit Leckereien verwöhnt und geniessen trotz der nahen Strasse eine ruhige Nacht.
Auf der Weiterfahrt ist das NEOM Projekt allgegenwärtig. Wir fahren hunderte Kilometer durch eine riesige Baustelle! NEOM ist ein Grossprojekt der Regierung auf einer Fläche von 26`500 km2. Dazu gehören «The Line» eine 100km lange Stadt, ein See- und Industriehafen «Oxagon» sowie die Ferienressorts «Sindalah» im Meer und «Trojena» in den Bergen. Der Flughafen ist bereits seit 2019 in Betrieb. Das Skiressort «Trojena» soll wie alle anderen Orte Luxushotels und Luxusunterkünfte haben. 36km Pisten werden gebaut die alle beschneit werden müssen. Dies macht ein gross angelegter See möglich der mit entsalzenem Wasser aus dem Roten Meeres gefüllt wird. Im Sommer dient der See zur Ausübung von Wassersportarten. Im Jahr 2029 sollen hier die asiatischen Winterspiele stattfinden. 2030 sollen 9 Mio Leute im Neom leben und 2050 sollen es sogar 30 Mio sein. Zahlen die man nicht so richtig glauben kann. Kein Auto soll es in der Stadt «Line» geben und alles lebensnotwenige soll in 5 Minuten zu Fuss erreichbar sein. So steht es im Internet! Unvorstellbar!
Wir erreichen den NOEM City Royal Golf Club und möchten eigentlich diesen Ort besuchen. Deshalb fahren wir die traumhafte Strasse etwa einen Kilometer entlang, machen natürlich Fotos, denn es ist wunderbar grün! Doch dann kommen Strassensperren und ein Wächter kommt zu uns. Ich muss vor seinen Augen alle Fotos löschen und auch den Papierkorb entleeren! Na ja, wir fahren zurück, ich mache nochmals Fotos, wage es aber nicht diese in das Internet zu stellen, denn wir sind in Saudi-Arabien! Die Anlage ist mindesten 3km lang und wir gehen davon aus, dass dies ein «Feriendomizil» der Königsfamilie ist.
So fahren wir Richtung Tabuk ins Landesinnere, wiederum vorbei an riesigen Baustellen. Die Landschaft und die Berge sind fantastisch. Unterwegs treffen wir auf einen Felsen mit Hieroglyphen.
In Tabuk tanken wir zuerst Wasser und gehen auf die Suche nach einer Nissanwerkstatt, denn wir wollen den Service machen. Vor einigen Tagen hatten wir einen Leistungsverlust des Motors und Beat stellt fest, dass der Turbo nicht funktioniert. Wir verbringen einen ganzen Tag in verschiedensten Werkstätten. Alle schicken uns weiter. Das Problem ist, dass in Saudi-Arabien kaum Dieselfahrzeuge mit Turbo zu finden sind. In den kleinen Werkstätten wollen sie den Turbo, den Öl- und Dieselfilter aus Riad der Hauptstatt einfliegen lassen. Aber wir müssen zuerst einmal wissen was der Ursprung ist, dass der Turbo nicht läuft. Deshalb telefonieren wir mit unserer Werkstatt in der Schweiz und Beat kontrolliert alle Zuleitungen zum Turbo auf Risse. Aber nichts ist zu finden. Schlussendlich entscheiden wir eine Planänderung! Wir reisen weiter aber zuerst Richtung Riad, der Hauptstatt und versuchen dort das Problem zu lösen. Wir hoffen, dass wir nicht wieder grosse Steigungen haben auf dem Weg und nehmen die 1500km unter die Räder! Zuerst müssen wir noch die Autoversicherung verlängern. Dies funktioniert bei mir nicht online, sodass wir zu einer Agentur fahren! Drei Herren bemühen sich, aber es geht nicht so einfach! Schlussendlich schliesst einer die Versicherung mit seinem Handy für uns ab, bezahlt sie und druckt sie aus. Wir bezahlen ihn dann bar aber haben zu wenig Kleingeld und nur eine grosse Note und er kein Rückgeld. Das Kleingeld reicht um 4 Franken nicht aus. Er meint aber gelassen das sei kein Problem, die 4 Franken schenke er uns! Herzlichen Dank!
Nun können wir beruhigt nach Riad weiterfahren. Es ist schwierig, denn ohne Turbo kann man schlecht überholen und wir haben auch noch starken Gegenwind. So fahren wir meistens im vierten oder fünften Gang. Am Abend finden wir inmitten einer tollen Kulisse mit Felsen einen Übernachtungsplatz. Kaum eingerichtet sehen wir in der nahen Umgebung einen Toilettenwagen. Leider ohne Wasser, heisst die Toilette funktioniert nicht. Dahinter ist eine Lounge, umgeben mit Glas wegen dem Wind. Eine weitere Lounge ohne Glas finden wir ebenfalls. Wo sind wir hier gelandet? Am späteren Nachmittag kommen dann Autos vorbei und Angestellte reinigen die Toiletten und die Sitzgelegenheiten. Es wird für den Abend eingerichtet. «Sternenhimmel» beobachten heisst die Tour in der Wüste! Die Touristen werden mit kleineren Bussen gebracht und wir werden auch zu Tee und Kaffee eingeladen. Vor allem sollten wir aber sämtliches Licht löschen im Auto damit der Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung zu sehen ist. Wir sitzen ebenfalls auf die Sofas, aber leider können wir den Sternenhimmel nicht sehen, denn ein Feuer brennt und die Touristen sind an ihren Handys, machen Selfies und es ist Jubel Trubel Heiterkeit. Daher kehren wir nach kurzer Zeit «nach Hause» zurück. Am nächsten Morgen haben wir die wunderbare Landschaft wieder für uns alleine, die Touristen haben in der Dunkelheit nichts davon gesehen!
Weiter fahren wir nach Al Ula zur Touristeninformation. Hier muss man Touren buchen für die Ausgrabungsstätte. Wir möchten auf jeden Fall die antike Stadt, heisst 109 Gräber der Nabatäer in Hegra besichtigen. Es ist die zweitgrösste Stadt der Nabatäer nach Petra. Auch die Gräber des Dadan und Lihyan Königreiches, 9. -8. Jh. vor Christi wollen wir besichtigen. Die zwei Führungen (alleine kann man beides nicht besichtigen) sind gebucht und wir fahren zum Einkaufen und zur Besichtigung des alten Al Ula. Da es Nachmittag ist sind leider die Läden fast alle geschlossen. Zudem wird hier restauriert und hunderte Arbeiter aus asiatischen Ländern und Afrika arbeiten am Wiederaufbau. Zum Übernachten fahren wir zum Elefant - Rock und stehen gegenüber dem imposanten Felsen. Ein cleverer Saudi hat einen Zaun um den Elefant - Rock erstellt und ein Restaurant eröffnet und verlangt jetzt Eintritt und/oder eine Konsumation. Wir haben von unserem Stellplatz den ganzen Tag eine herrliche Sicht auf den Felsen.
Am Morgen geht es zurück nach Al Ula und auf die Führung. Wir staunen! Es gibt Wasser im Bus für die 15minütige Fahrt zum Eingang. Dort gibt es Orangenjus und abgepackte getrocknete Früchte sowie Wasser. Durch die Anlage fährt man dann mit dem Bus kurze Strecken, steigt aus und es wird zuerst auf arabisch, dann auf englisch alles erklärt. Ein Ranger ist dabei der streng darauf achtet, dass man sicher auf dem vom Weg bleibt! Wieder im Bus gibt es Wasser! Am Ende der Tour haben wir zehn Wasserfläschchen im Rucksack! Leider hat man mit einer solchen Tour nicht die Möglichkeit etwas ein bisschen länger zu betrachten und zu geniessen. Die Gräber aber sind sehr eindrücklich und anders wie in Petra sind sie in verschiedene Sandsteinhügel in der Wüste gebaut. Die Verzierungen sind nicht so fein wie in Petra, weil hier Sandstein überwiegt, während in Petra alles aus hartem Fels gearbeitet wurde. Aber sehr eindrücklich.
Am Abend fahren wir nochmals auf den Parkplatz in Al Ula. Mit einem Elektrofahrzeug geht es in die «Altstadt» in der jetzt alle Läden offen sind. Die Leute promenieren durch die Gasse und überall hat es kleine Restaurants. Wir möchten ein gutes Stück Fleisch essen und finden das Restaurant «Café de Paris». Herzlich werden wir empfangen und können drinnen Platz nehmen. Wir sind die einzigen Gäste! Der Chef erklärt uns, dass dieses Restaurant ein Ableger des «Café de Paris» in Genf sei und so heisst, weil der damalige Gründer 1930 die Würzmischung «Café de Paris» erfunden. Das Originalrezept ist streng geheim! Die Tochter des Gründers hat später ein Menükonzept entworfen das bis heute in allen «Café de Paris» auf der ganzen Welt gleich funktioniert. Ein grüner Salat und dann ein 200gr Entrecôte von einem beliebigen Tier (wir hatten Black Angus) mit Pommes. Da wir nicht soviel Fleisch essen bestellen wir ein Menü für uns zusammen aber mit zwei Salaten, dazu je ein Orangenjus und für mich einen doppelten Espresso. Kostet: 130 Euro!!!! Das Fleisch war super, das «Café de Paris» ebenfalls, der Preis aber doppelt so hoch wie in Zürich. Das weil die Sauce «Café de Paris» aus Genf eingeflogen wird!
Wir übernachten wieder beim Tourist Office da wir für den nächsten Morgen das Ticket für die Gräber der Dadan haben. Die Tour wieder wie gestern, viele Wasserfläschchen und Verpflegung! Unglaublich der Petverschleiss hier! Im Museum wird uns zuerst alles erklärt, dann geht es hinaus und aus der Ferne sehen wir die Gräber die sehr einfach in die Felswand gehauen wurden. Zwei Gräber haben eine Verzierung mit zwei Löwen, doch man braucht den Feldstecher um dies zu sehen! Leider ist es nicht erlaubt näher zu gehen obwohl es einen Weg hat! Dann werden wir zu Archäologen! Wir müssen mit dem bereitgestellten Besteckt in einem Sandhaufen einen Gegenstand suchen, diesen mit dem Pinsel reinigen und anschliessend die Daten aufnehmen. Grösse, Dicke, Zeit des Fundes, Ort des Fundes und eine Zeichnung dazu. Ich komme mir vor wie im Kindergarten. Wieder im Bus geht es zu einem weiteren Ort. Dort steigen wir für 150m in ein Elektromobil um. Die letzten 200m geht es dann zu Fuss zu Felszeichnungen. Man hat hier hunderte Felszeichnungen gefunden und so nennen die Saudis diese Gegend die Bibliothek.
Wir sind enttäuscht. Was wir gesehen haben ist eindrücklich, die Art und Weise wie hier alles den Touristen verkauft wird ist schrecklich. AL Ula ist eine riesige Baustelle, ein riesiges Touristenresort wird erstellt. Und das in einer Gegend die wunderschön ist, vor allem auch weil es überall zwischen den faszinierenden Bergen und dem vielen Sand grosse Dattelplantagen hat.
Wir fahren zwei Tage weiter durch die Wüste mit viel Gegenwind und erreichen die Oase Jubbah die an einer alten Karavanenstrasse liegt. Plötzlich tauchen riesige kreisrunde bewässerte Grasfelder auf! Es wird Heu hergestellt für das Vieh. Wir aber sehen uns das Weltkulturerbe an, heisst Felszeichnungen die 9000-8000 v.Chr. erstellt wurden. Leider ist nichts in Englisch beschrieben. Schade ist auch, dass die wenigen Saudis die hier die Zeichnungen besichtigen sich nicht auf den Fusswegen bewegen, sondern die Felsen erklimmen und die Kinder Zeichnungen in die Felsen kritzen lassen! Wir sind enttäuscht! Auf dem Rückweg in die Stadt holen wir noch Internet in einem Shop und werden von einem Saudi angesprochen. Wir sollen unbedingt sein Museum besichtigen. Das machen wir dann auch und werden zuerst einmal bewirtet von seinen drei Jungs. Das Museum besichtigen wir dann auch noch mit alten Handys, alten Fernseher etc. Da es gegen Abend geht übernachten wir auf einem Hügel und wundern uns wieder einmal, dass die Saudis bei Temperaturen um die 10 Grad nachts in die Wüste fahren, dort ein Feuer machen und Picknicken. Wir sehen sie von unserem Hügel aus.
Auf dem weiteren Weg nach Riad sehen plötzlich Fussballfelder mit künstlichem Rasen mitten in der Wüste, kein Dorf in der Nähe. Wir halten in Buraydah und können auf dem grössten Kamelmarkt von Saudi-Arabien übernachten. Hier in Cattle City wie der Ort benannt wird, ist es für uns sehr interessant. Am Abend besichtigen wir noch die vielen Dromedare in ihren Pferchen. Die Nacht ist ruhig, denn die Dromedare schlafen nachts auch. Doch am Morgen ist Auktion der Dromedare. Interessant wie gehandelt wird und wie die Tiere nach dem Kauf verladen werden.
Jetzt geht es aber weiter nach Riad. Für unser Turboproblem muss endlich eine Lösung gefunden werden. Ansonsten müssen wir die Reise abbrechen und nach Hause fahren. Wir versuchen es zuerst wieder bei einer Nissan Servicestation. Hier schickt man uns zu Petromin, ein Partner mit dem Nissan zusammenarbeitet. Auch hier wollen sie nichts von Turbo verstehen. Schlussendlich fahren wir zu einem grossen Nissanhändler in Riad und werden vom obersten Chef empfangen. Ein stündiges Gespräch folgt über das Reisen, unser Problem etc. Schlussendlich erhalte ich seine WhatsApp Nummer und wir werden nach einigen Telefonaten in die Nissanwerkstatt gleich nebenan geschickt. Er hat die Leute vorgewarnt. Hier werden wir ebenfalls herzlich empfangen. Dann wird diskutiert und gecheckt. Fazit: ein Schlauch führt kein Vakuum, heisst, der Turbo kann so nicht funktionieren! Nun wird das Auto ganz gescheckt und dann wird versucht die Ersatzteile zu bekommen. Dies wird schwierig sein da wir ein europäisches Fahrzeug haben.
Am Abend ist klar, den Schlauch und den Ölfilter erhalten wir hier, den Dieselfilter und das empfohlene Solenoidventil jedoch nicht. Das Öl für den Ölwechsel werden wir morgen (es ist heute Sonntag) abklären mit unserer Werkstatt. Wir sind froh das Problem in den Griff zu bekommen und fahren mit einem funktionierenden Turbo zu unserem Übernachtungsplatz. Am nächsten Morgen wird dann die ganze Arbeit vom philipinischen «Mastertechnician» Michael erledigt. Auch werden die Reifen gewechselt, diese rotieren wir jeweils nach ca. 15`000km. Endlich am Nachmittag wird noch das Auto gewaschen. Die hintere Front ist schwarz vom Abgas!
Natürlich wollen wir noch Riad besichtigen. So fahren wir zum Nationalmuseum mitten in der Stadt und finden mit viel Glück einen Parkplatz. Am Abend ist der Platz leer und wir stellen uns um, sodass wir ein bisschen mehr Platz haben und sicher wieder rausfahren können. Erstaunlich ruhig ist es hier nachts. Am Morgen besichtigen wir das herausragende Nationalmuseum und werden da auch herzlich empfangen. Der Präsidentenpalast ist ebenfalls sehenswert gleich daneben. Drei Stunden verbringen wir hier! Zu Fuss laufen wir dann zwei Kilometer durch die Stadt und sehen dabei auch die Strassen in denen weniger betuchte Leute leben. So finden wir das Ford Masmak. Super restauriert, auch die ganze Umgebung. Fast ein bisschen too much! Imposant sind die Holztüren und natürlich lernen wir hier viel über die Geschichte von Saudi Arabien. Mit dem Taxi geht es zurück zu unserem Heim und gegen Abend nehmen wir ein Taxi zum Rainbowtower. Zuerst besichtigen wir die Shopping Mall und wundern uns bei welchen Gelegenheiten die Damen die schönen Kleider die in den Schaufenstern ausgestellt sind, anziehen. Meistens sind sie auch in Riad mit Kopftuch bekleidet. Nach einem alkoholfreien Apéro fahren wir mit zwei Liften in den 99. Stock zur Aussichtsplatzform. Nicht ganz so spektakulär. Aber man sieht das grosse Verkehrschaos! Nach einem griechischen Essen stehen wir auf der Strasse und versuchen ein Taxi zu finden. Nach langem Warten und Suchen sprechen wir jemanden an, denn meine Uber App funktioniert nicht. Deshalb kann ich kein Taxi ordern. Der nette Herr bestellt uns ein Taxi und bleibt bei uns bis eine halbe Stunde später das Taxi eintrifft. Im Stau geht es dann zurück zu unserem Heim.
Heute wollen wir noch eine Wäscherei aufsuchen. Super, wir können gleich drei Maschinen waschen und trocknen. Das Beste aber ist, wir können auf die Wäsche warten. Dann fahren wir zur Ausgrabungsstätte Dirkyah. Hier entstand Riad. Doch leider ist die Ausgrabungsstätte im Moment geschlossen und rund um dieses Gebiet entsteht ein Touristenhotspot. Überall wird gebaut, nirgends kann man parken und in die Tiefgarage passt unser Auto nicht! Na also, so lassen wir es sein und fahren zu unserem ersten Übernachtungsplatz ins Wadi Nmar. Ein herrlicher Platz mit See, vielen Palmen und am Abend verschiedenen Lichtershows. Die Einheimischen kommen auch hierher, parken das Auto, legen daneben einen grossen Teppich aus und dann wird gekocht, gegrillt und gegessen, alles auf dem Boden. Es ist nicht ganz ruhig hier, aber ab Mitternacht wird es dann doch ruhiger.
Nun sind zwei Tage Fahrt durch die Wüste angesagt. Entlang der Al Khali Wüste oder wie man sie auch nennt das «Leere Viertel» geht es Richtung Emirate. Diese Wüste bedeckt ¼ der saudiarabischen Halbinsel und besteht hauptsächlich aus Sanddünen. Durch dieses Gebiet führt auch die längste gerade Strecke auf der Welt mit 263 km. Wir übernachten dazwischen bei einer Tankstelle.