Früh fahren wir los Richtung der unkrainischen Grenze. Da es in der Gegend von Galati keine Brücken über die Donau und dessen Kanäle und Verzweigungen gibt, müssen auch wir mit einer „Rostfähre“ übersetzen. Leider finden wir in Galati keinen der 5 Campingplätze! So bleibt uns nichts anderes übrig als ca. 30km zurück zufahren und auf einem lausigen Camp zu übernachten bevor wir über die Grenze fahren.
Am Morgen steht noch ein österreichischer Camper mit einer Familie da und wir tauschen Adressen von Sehenswürdigkeiten in Rumänien aus. Schon jetzt haben wir beschlossen im nächsten Jahr über Moldavien ins Donaudelta zu fahren und anschliessend der Donau entlang nach Hause!
Endlich geht es Richtung Ukraine! Zuerst kommt der rumänische Zoll. Wir stehen in der Sonne vor einer Schranke bei 35 Grad. Aber bereits nach 10 Minuten geht die Schranke hoch und wir fahren mit 5 weiteren Autos zum Zoll. Nur kurze Pass- und Autopapierkontrolle, und schon geht es weiter zum Einreisezoll von Moldawien. Hier gibt es eine Pass- und Autopapierkontrolle, sowie einen kurzer Blick ins Womo. Dann kommt das Wichtigste, wir müssen Strassenzoll bezahlen von Fr. 2.70! Die Strasse die wir befahren in Moldawien ist 300m lang, voller Schlaglöcher und am kurzen Strassenrand stehen 5 verrostete Autos, die da einfach abgestellt wurden. Dann stehen wir am Ausreisezoll von Moldawien!
Unglaublich, aber inzwischen ist erst eine Stunde verstrichen! Wir sind optimistisch und fahren die wenigen Meter zum ukrainischen Zoll. Da werden wir auf eine separate Bahn gewiesen. Freundlich abwartend stehen wir vor dem Auto. Die Ukrainer haben ja „Rubbertime“! Wir beobachten was die anderen machen und so entschliessen wir uns, ebenfalls mit dem Pass bei einem Zöllner anzustehen. Es klappt! Beat bleibt beim Auto und ich versuche unaufdringlich, und doch immer ein bisschen fragend und nicht wissend an alle Formularen zu gelangen. Und das sind nicht wenige die da ausgefüllt werden müssen. Schlussendlich müssen wir noch eine Zolldeklaration (man stelle sich vor, diese ist auf Deutsch geschrieben) ausfüllen. Dann kommt der wichtigste Punkt die Kontrolle des Autos! Zwei Mann mit Hund begutachten die Kästli, das Auto und vor allem die Medikamentenschachtel.
So sind wir nach 2 Stunden von Rumänien über Moldawien in der Ukraine angekommen!
Wir wollen als erstes Geld wechseln und unser rumänisches Geld loswerden. Die ersten Strassen in der Ukraine lassen uns erahnen wie die Strassen hier sind! Loch an Loch! Der Geldautomat geht auch nicht, erst der dritte Automat spukt Geld aus. Stolze Fr. 110.- können wir auf einmal wechseln! Das rumänische Geld will niemand, sodass wir es versorgen für nächstes Jahr.
Nun endlich können wir losfahren und tanken. Wir suchen uns ein Plätzchen zum übernachten. Schlussendlich fahren wir in einem Dorf zweimal hin und her und schon hält ein Ukrainer an. Seine Tochter studiert und kann Englisch. Sie zeigen uns einen Traumplatz am See und laden uns gleich ein am nächsten Tag ein ans Meer zu fahren zur Tante und da Fisch zu essen. Wir lassen uns darauf ein und geniessen den Abend ganz alleine am See.
Ein erlebnisreicher Tag mit Anna und der ganzen Familie erleben wir. Zuerst fahren wir ins ukrainische Donaudelta. Hier treffen wir die Tante, die auf dem Markt noch Gemüse und Früchte verkauft. Wir besichtigen die kleine Stadt mit vielen Kanälen. Dann holt Papa den Fisch, den wir in unserem Kühlschrank transportieren. Zu Hause bei der Tante bereiten die Frauen eine super gute Fischsuppe vor, während wir das grosse Anwesen mit viel Gemüseanbau anschauen. Anschliessend geniessen wir die wunderbare Fischsuppe (die Beste die ich je hatte!) am Küchentisch. Nach einem Glas Wein, wird es sehr lustig und wir lachen viel. Leider müssen wir uns gegen Abend verabschieden, denn wir wollen weiter Richtung Odessa. Zu müde einen Superplatz zu suchen, übernachten wir bei einem „Roadhouse“. Ein wenig laut ist es, aber wir haben ja einen guten Schlaf.
Endlich sehen wir wieder das Meer! Wir landen vor Odessa an einem der vielen Strände. Leute, nochmals Leute, viel Lärm und viele Verkaufsbuden. Laut und stressig! Wir lernen wie man Camping auf Ukrainisch schreibt und finden tatsächlich einen! Das sieht hier so aus: Kleine Holzhütten, eine Toilette für Männer und eine für Frauen. Die Toiletten sind nur getrennt mit einem Mäuerchen, vorne offen! Gegenüber den Toiletten sind die Brünneli mit Spiegel! Die Dusche ist mit einer bis zwei Brausen im gleichen Raum ausgestattet, ohne Vorhang. Wir sind froh um unser „Häuschen“! Am Abend gehen wir über die Bahngeleise ans Meer. Wie zu erwarten, hunderte von Leuten, teilweise mit dem Zelt. Der Strand ist voll von kleinen Quallen und Algen. Es wundert uns, dass fast niemand badet. Aber als wir die Zehenspitze ins Wasser halten, wissen wir warum! Das Wasser ist eiskalt!
Nach einer ruhigen Nacht mit angenehmen 25 Grad (ich brauche die Decke) geht es weiter nach Odessa. Wir parken das Auto im Hafen und gehen zu Fuss in die Stadt. Es gibt nicht viel zu sehen ausser einige wunderschön restaurierte Herrschaftshäuser, die Oper und natürlich die Potjomkin-Treppe, die die Stadt mit dem Hafen verbindet. Es ist heiss und wir genehmigen uns im Hafen einen feinen Apfelstrudel und Wasser. Dazu gibt es Wifi und und wir können Mails erledigen. Internet wird nun immer rarer und vor allem sehr sehr langsam!
Auf der Weiterfahrt sind wir müde und verschwitzt.Es ist über 40 Grad und ein heisser Wind weht. So entschliessen wir uns an einem Badestrand zu übernachten. Zuerst kommt aber noch die Polizeikontrolle! „Stopp“ steht am Strassenrand und zwei „Bumper“ liegen auf der Strasse. Beat fährt im Schritttempo darüber – aber das ist kein Stopp! Also werden wir angehalten, müssen die Papiere zeigen und verstehen nichts! Das verleidet den beiden Polizisten und sie winken uns entnervt durch. Wir landen im grössten „Badechaos“! Deshalb kehren wir auf der schmalen Strasse im Gemenge um, fahren zurück und bei den Polizisten stoppen wir! Sie freuen sich und winken.
An einem kleinen Seitenarm eines Flusses halten wir. Hier ist es gemütlich und wir übernachten in Gesellschaft eines Ukrainers, der mit dem PW und seinem Sohn unterwegs ist.
Uns macht die Hitze zu schaffen. Nachts ist es gegen 30 Grad! So fahren wir los und wissen nicht wo wir übernachten werden. Zufällig schaut Beat einmal, ob unsere Luftfedern noch genügend Luft haben. Oh Schreck! Die rechte Luftfeder ist ohne Luft und man kann auch nicht auffüllen! Wir halten an und diskutieren über die Konsequenzen und was zu tun ist. In dem Moment fährt ein Zürcher Toyota an uns vorbei. Ich fahre sofort los und wir halten gemeinsam an. Fabia und Dario sind für 1 Jahr unterwegs und auf dem Weg nach Australien. Wir tauschen die Websites aus und wünschen den Beiden gute Fahrt! Unser Luftfederproblem ist aber immer noch da. Wir entschliessen uns weiter zu fahren und später unseren Garagisten in Deutschland anzurufen.
Ein heisser Wind weht und wir sind froh um die Klimaanlage. Da uns kein Rastplatz gefällt (die Ansprüche sind einfach zu hoch), erreichen wir kurz vor dem Einnachten in Sevastopol (auf der Krim) einen Campingplatz. Kaum geparkt, knipsen die Fotoapparate rund ums Auto. Wir scheinen mit unserem Auto eine Sensation zu sein. Todmüde freuen wir uns aufs Bett und müssen um 22 Uhr entsetzt feststellen, dass nebenan eine Disco mit Musik ist. D.h. bis um 3 Uhr in der Früh lautstarke Musik! Wir sind so müde, dass wir trotzdem schlafen.
Da wir uns entschlossen haben den Garagisten anzurufen, fahren wir nach Sevastopol und parken das Auto in einer Seitengasse. Wir laden unsere ukrainische Simkarte auf, sitzen in den Mac Donald (hoffentlich Internet – aber leider nein!) und telefonieren. Der Garagist gibt Entwarnung und schlägt uns vor, die funktionierende Luftfeder zu entlüften und ohne weiterzufahren.Wenn wir dann einmal Zeit und vor allem Lust haben, versuchen wir bei einem Vulkanizer, die Luftfeder zu flicken. Nun können wir uns Sevastopol anschauen und freuen uns an der schönen Uferpromenade. Sogar ein richtiges U-Boot taucht auf. Nur die Hitze! Eigentlich dürfen wir ja nicht klagen wenn wir hören wie das Wetter in der Schweiz ist!
So suchen wir uns den Weg aus der Stadt Richtung Krimküste. Eine tolle Gegend. Sehr ähnlich der Amalfiküste, nur ist die Strasse breiter und es hat weniger Verkehr. Dafür sind die reichen Russen hier! Unglaublich was für Fahrzeuge, Häuser usw.! Wir können schlecht ans Meer hinunterfahren, entweder sind es Privatstrassen, oder die Wege sind extrem schlecht und schmal. Mit dem Zelt könnte man an jeder Bucht frei zelten.
Wir finden nach kurzem Suchen in Yalta ein Hotel mit Camping. Zahlen zwar unglaubliche Fr. 22.-, haben aber Wifi, eine Supertoilette, Superdusche und Swimmingpool. Hier geniessen wir einen herrlichen Tag mit waschen, lesen und Swimmingpool.
Hier in Yalta wollen wir uns den berühmten Livadiya-Palast anschauen. Im Februar 1945 wurde hier Weltgeschichte geschrieben. Stalin, Churchill und Roosevelt unterzeichneten den Yaltavertrag. Ein wunderschönes ehemaliges Zarenschloss in einer traumhaften Umgebung!
Eine Bootsfahrt auf dem Schwarzen Meer zum „Schwalbennest“ stellt sich als besondere Herausforderung heraus. Alles ist auf Russisch und Ukrainisch angeschrieben und niemand spricht Englisch! Nach mehreren Versuchen finde ich eine junge Mutter die englisch spricht und uns hilft Tickets zu kaufen, sowie das richtige Schiff zeigt. Die Fahrt selber auf dem alten Kahn ist ungemütlich. Es stürmt und wir werden hin und her geschaukelt. Das „Schwalbennest“ wurde von einem deutschen Ölindustriellen im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg auf einem Felsvorsprung errichtet. Aus dem Schiff kann man auch die vielen verlotterten Hotels und Badehäuser sehen. Schade für die tolle Küste. Dort wo es Leute am Strand hat, liegen sie dafür Tuch an Tuch!
Bevor wir in die Berge abfahren fragen wir an der Reception, in was für einem Zustand die gelbe und die rote Strasse auf der Karte bis Bakhchysarai ist. Von beiden Routen wird uns sehr abgeraten. Wir können das nicht verstehen und versuchen trotzdem die gelbe Route zu fahren. Und siehe da! Eine traumhafte Strecke führt uns über die Berge. Auf dem Gipfel ist die Aussicht und die Gegend phantastisch. Die Strasse ist schmal, steil, aber absolut gut befahrbar. Wir geniessen es, mit 20-30km zu fahren und die Landschaft zu bestaunen. Gerne würden wir wandern, aber es ist wieder um die 40Grad! In Bakhchysarai (ehemalige Hauptstadt der Krim) schauen wir uns den Krimkhane Palast an, eines der wichtigsten Denkmäler aus dem 16. Jahrhundert in der Krim. Der Osteinfluss ist überall spürbar und die Moscheen auch im Dorf zeigen, dass 10% der Bewohner auf der Krim Moslem sind und von den Tartaren abstammen. Ein herrlicher Palast. Verschwitzt und müde entschliessen wir uns auf dem Parkplatz zu übernachten und geniessen damit ab 19.00 Uhr bis zum einnachten das „Social Life“ der jungen Mütter mit Kindern auf dem Parkplatz. Lustig (die Kinder sind verwundert dass sie uns nicht verstehen) und interessant.
Wir beschliessen die älteste Felsenkirche und eine Felsenstadt in der Nähe zu besuchen. Früh am Morgen fahren wir die wenigen Kilometer ins Tal und gehen dann mit viel Wasser und Hut bewaffnet auf die Wanderschaft. Steil geht der Weg bergauf. Bis zum Kloster meistens im Schatten. Dieses Uspenskij-Kloster wurde im 8. Jh. gebaut und überlebte selbst die Tartarenzeit. Erst in der Neuzeit wurde es einige Male von den Sovjets geschlossen. Heute leben wieder Mönche dort.
Bis zur Felsenstadt geht es dann einen schmalen Weg bergan. Diese Stadt, Chufut-Kale, ist im 6.Jh. entstanden und dann immer mehr erweitert worden. Später wurden auch Häuser auf der Ebene oberhalb der Felsen errichtet. Eindrücklich wie kühl es im Innern der Höhlen ist. Nach der 3stündigen Wanderung freuen wir uns auf die kühle Melone aus dem Kühlschrank. Nun wollen wir zurück über die rote Strasse zu unserem Camping in Yalta. Eine kleine „Rennbahn“ erwartet uns! Wir wissen nicht weshalb man diese Strasse nicht fahren soll! Nach einem kurzen stressvollen Einkauf (viele Leute und kein Parkplatz) sind wir endlich wieder an unserem Pool in Yalta!
Ein Tag Erholung ist angesagt mit waschen, Brot backen, Website schreiben, lesen und am Pool liegen!!
Wir fahren in Yalta ab und suchen eine Strasse die durch die Berge führt. Trotz mehrerer Versuche und fragen, finden wir die Abzweigung nicht. Aus dem ukrainischen Redeschwall den die Leute auf uns einreden, entnehmen wir mehrmals dass die Strasse geschlossen ist. Schlussendlich geben wir auf und fahren der Küste entlang, d.h. auf der Hauptstrasse. Nicht sehr angenehm bei dem vielen Verkehr. Aussicht hat man auf dieser Strecke bis Alushta auch nicht.
In Alushta sehe ich plötzlich die Abzweigung auf unsere Strasse die wir eigentlich fahren wollten. Wir kehren um und versuchen es von dieser Seite. Durch riesige Weinplantagen fahren wir bis ins nächste Dorf. Nach dem Dorf wird die Strasse aber so eng, dass wir nochmals die Karte studieren. Ganz klein finden wir zwei Kreuze mitten durch die Strasse und wir interpretieren das so, dass die Strasse nicht mehr duchgängig ist. Also umkehren (auf der schmalen Strasse mit Büschen bis fast in die Strasse ein tolles Unterfangen!) und fahren weiter der Küste entlang nach Sudak.
Uns erwartet ein herrlicher Abschnitt der Krimküste. Bergauf und bergab, kurvig, Strassen schlecht aber befahrbar und viele Weinplantagen in der kargen Landschaft. Es ist trocken und heiss. Ab und zu fühlen wir uns in Australien in der Wüste! Dazwischen kommt wieder ein „Badeort“. Mitten durchs Dorf, vorbei an Marktständen, „wandernden Beachtouristen“ und kleinen Lastwagen die Ware ausladen. Die Strasse ist nur noch einspurig, da rechts und links noch geparkt wird auf der Strasse.
Zu den tausenden „wandernden Beachtouristen“: Das sind Frauen jeden Alters (auch Urgrossmütter) und jeder Statur in Bikinis (teilweise sehr knapp!) und Männer in Badehosen, bewaffnet mit einem Sonnenschirm und einer Tasche, wandern sie kilometerweit, auch mitten durch die Stadt, an einen Strand. Dort liegen sie dann Tüchlein an Tüchlein auf Steinen oder Geröll, und baden im Meer.
In Sudak finden wir einen Camping und da stellen wir uns in Ermangelung von Bäumen an die Sonne. Das beobachten der Campingtouristen mit Zelt oder Wohnwagen ist so spannend, man braucht kein Buch zum lesen. Die Toiletten sind ausserhalb des Camps. Der Abfallplatz in der Nähe der Toiletten und ein Trog mit Wasser ebenfalls dort. In Hihgheels geht eine Russin über den ausgetrockneten Weg und wäscht sich die Haare. Mit Klopapier sieht man die Leute zur Toilette wandern. (Habe Toiletten ja schon beschrieben, werden auch nicht geputzt). Es windet extrem stark und wir können nicht alle Fenster öffnen. Dafür sehen wir wie der Abfall quer über die Landschaft gewirbelt wird.
Am Morgen ergibt dies ein pittoreskes Bild!
Heute wollen wir die Festung ansehen von Sudak und parken wie die Einheimischen am Strassenrand auf einer Fahrbahn. Zuerst kaufen wir noch ein, dann gibt es einen langen Fussmarsch zur Festung. Zum ersten Mal stehen wir an um den Eintritt zu bezahlen. Die Festung ist riesig und vor allem die Mauern sind imposant. Man hat einen herrlichen Blick aufs Meer und verschiedene Buchten. Nach dieser Stadtwanderung sind wir müde und fahren ausserhalb Sudaks auf ein Camp direkt am Meer mit Felsenstrand. Das Meer macht uns nicht an, aber wir bewundern die Russen und Ukrainer wie sie ihre Zelte und Blachen befestigen damit der sehr starke Wind nicht alles zusammenlegt. Meist sind die Zelte am Auto befestigt und mit Steinen beschwert.
Es nieselt während der Nacht aber am Morgen ist es bereits um 9 Uhr wieder gegen 30 Grad. Wir fahren nach Novyi Swit und wollen die Felsenwanderung machen. Überrascht finden wir einen schönen, sauberen Badeort vor mit tausenden von Leuten in der kleinen Bucht. Unsere Wanderung an den Felsen entlang zu drei tollen Buchten ist einmalig. Auf dem Rückweg um die Mittagszeit hat es wieder „wandernde Beachtouristen“ mit „Gummilatschen“ auf dem Weg. Beat hat viel zu schauen!
Wir setzten uns ins Auto und fahren weiter nach Koktebel auf ein Camp. Ausgerüstet ist das Camp mit einer Toilette: 6 mal ein 1Meter hohes Mäuerchen, dazwischen ein Loch und sonst nichts!
Dafür haben wir Strandleben, diesmal hoch 4! Auf Kamelen kann man reiten, eine Delfinschau gibts und hunderte von kleinen Buden.
Wir wollen mit Vanessa und Cynthia whatsup schicken und suchen ein „Wifi“. So kann ich endlich auch die Fotos hochladen und Mails erledigen. Dazu essen wir im Restaurant. Dieses Camp ist extrem laut. Das heisst auch nachts keine Ruhe, Discosound bis in die frühen Morgenstunden.
Nachdem es die letzten drei Nächte Nachts leicht genieselt hat, scheint am Morgen die Sonne immer wieder und es ist heiss. Wir fahren weiter, gehen einkaufen (noch einen Krimsekt!) und stehen etwas entfernt von der Beach in Feodosiia. Beat hat Blähungen und leidet unter der Hitze. Im Moment ist es hier ruhig hiernund ich kann schreiben und Fotos speichern.
Nachts erleben wir wieder Discosound bis in die frühen Morgenstunden. Wir sind es satt dieses „Strandleben“ und fahren direkt nach Kerch. Hier versuchen wir an mehreren Orten am Strand zu übernachten. Leider ohne Erfolg. Auch nicht schlimm. Das Meer lädt sowieso nicht zum Baden ein, ist es doch voller Algen und wir überlegen uns immer wo die ganzen Abwasser und Kanalisationen wohl ins Meer gehen bei den Tausenden von Leuten in diesen Orten!
So fahren wir zum Fährhafen nach Russland. Wir versuchen herauszufinden wie wir zu Tickets kommen, was es kostet und wie lange die Warterei ist. Kein leichtes Unterfangen da alles auf Ukrainisch und Russisch angeschrieben ist. Also holen wir uns ein kühles Wasser, setzten uns auf einen Stuhl und schauen was die Leute so machen. Nach einer halben Stunde ist für uns alles klar wie es funktioniert und wir entscheiden uns auf dem riesigen Hafengelände zu übernachten. Wir finden einen schattigen Platz und von hier aus können wir die Russen beobachten. Spannend! Dazu kommt dass wir hier einen Wifipoint haben und mit Cynthia und Vanessa kommunizieren können, sowie die Homepage bis Ukraine fertig machen.
Ich habe hervorragend geschlafen, obwohl die Fähren die ganze Nacht fahren und immer Betrieb ist. Beat hatte ein bisschen mehr Probleme.
Da unser Russlandvisum erst morgen gültig ist, fahren wir in die Stadt und schauen uns noch die interessanten Kurgen an. Dies sind Grabhügel die rund um die Stadt zu finden sind. Interessant ist vor allem die Konstruktion. Dann gilt es noch Wasser zu kaufen. Eigentlich wollte ich alles waschen bevor wir nach Russland fahren, aber im Moment ist es schwierig an Wasser zu kommen. So lassen wir das bleiben. Dafür habe ich Zeit ein feines Brot zu backen! Beat macht eben den Backofen bereit, denn das Brot ist mit der polnischen Hefe extrem aufgegangen. Hoffentlich hat es Platz im Ofen!
Morgen werden wir also früh aufstehen und mit der Fähre nach Russland reisen. Wir sind gespannt!