22. August -

 

23. September




 

Nach einer Stunde Fahrt sind wir am Zoll von Sambia nach Botswana und fahren über die neue Brücke, erstellt von den Chinesen. Auch das grosszügig angelegte Zollgebäude ist von den Chinesen. Das letzte Mal sind wir 2019 über diesen Zoll gefahren. Damals mussten wir die Fähre nehmen und es hatte viel Schlamm, Containerbüros und viele Lastwagen. Die Helfer waren sehr aufdringlich und es war einfach sehr chaotisch. Heute, fast wie in Europa! Gesundheitskontrolle, dann ausstempeln des Passes und des Carnet de Passage, dann in Botswana, einstempeln des Passes und des Carnet de Passage und schlussendlich beim Kassier anstehen. Alles in einer grosszügigen Halle, gut beschriftet und ohne viele Leute. Die Lastwagenfahrer benutzen ein anderes Gebäude und Helfer müssen draussen bleiben. Brückenzoll, Haftpflichtversicherung und Strassenbenutzungsgebühr müssen hier noch bezahlt werden. Leider ist der Kassierer ein unfreundlicher, unkompetenter Mann. Er will das Carnet de Passage sehen und schwups stempelt er es. Ich schreie ihn durch die Scheibe an, denn das Carnet de Passage ist ja schon gestempelt! Er wird ärgerlich und reisst den untersten Teil auch noch ab! Es braucht einige Überzeugungskraft, bis er mir das Carnet de Passage zurückgibt und ich ihm zeigen kann, dass wir nun 2x eingestempelt sind in Botswana! Nur wiederwillig gibt er mir den abgerissenen Teil zurück und wir kleben ihn später fein säuberlich an. Leider ist er gestempelt! Das Bezahlen ist dann auch sehr umständlich. Die Kreditkartenmaschine ist bei einem anderen Schalter und man muss immer hin und her, einmal für den Brückenzoll, einmal für die anderen Gebühren. Trotzdem, nach einer Stunde sind wir bereits eingereist, Rekord!

 

Zuerst geht es zum Tanken, hier ist der Dieselpreis nur ca. 1.30 Fr., also viel billiger wie in Sambia. Dann eine Simkarte kaufen und zum „Chobe Safari Lodge“ Camping fahren. Unser Platz hier ist ok, leider ohne Schatten, aber nachts wird es angenehm kühl und am Tag über 30 Grad! Wir stehen in Kasane am Chobe River und von der Bar aus sieht man auf der gegenüberliegenden Insel die Elefanten und Gnus grasen.



Auf einer guten Strasse auf der rechts und links mindestens 15m das Gras geschnitten ist, fahren wir südwärts. Hier können einem überall Wildtiere begegnen. So tauchen plötzlich drei Elefanten neben der Strasse auf! Unser Ziel ist das „Elefant Sands“ Camp. Wir kennen den Platz und sind bereits am Mittag hier. Unglaublich bei der Ankunft zähle ich 18 Elefanten am Wasserloch. Und wir können uns gleich daneben aufstellen mit Blick aus dem Stübli zum Wasserloch. Gegen Abend sind es dann einmal gegen 30 Elefanten, es ist ein stetes Kommen und Gehen. Wir sitzen auch in der Bar, nur ca. 5m neben dem „Frischwasser“ das aus einem „Borehole“ kommt. Da drängen sich die Elefanten, denn anscheinend schmeckt das frische Wasser besser. Viele stehen und liegen, ja tauchen auch im Wasser und plantschen. Wir sitzen vor dem Womo und erfreuen uns an der „action“!

 

Ein langer Tag steht vor uns, wir wollen möglichst weit fahren. Die Strassen sind gut in Botswana, es hat wenig Verkehr. Am Abend finden wir einen schönen Camping, nur die Musik aus der Bar ist laut genug. Und dann stellen wir fest, dass am Abend noch eine Liveband auftritt! Zum Glück spielt sie angenehme gute Musik, nur die Lautstärke ist für uns sogar auf dem Camping zu laut. Aber was soll es, wir haben ja einen guten Schlaf. Todmüde falle ich bereits um 21.00 Uhr ins Bett und höre die Musik nicht mehr. Erst um 3.00 Uhr erwache ich einmal und höre von weitem noch Musik von einer anderen Disco. Aber ich kann trotzdem wieder einschlafen! Beat schläft ebenfalls sehr gut. Heute wollen wir noch die Website von Sambia hochladen, denn wir haben noch einige Giga Internet auf der Simcarte. Aber oha lätz, anscheinend doch nicht, alles ist aufgebraucht. So gehe ich in die Bar, da soll es Internet geben, um die letzten wenigen Bilder hochzuladen. Leider funktioniert aber das Internet nicht und niemand ist hier! Die haben gestern zulange gefeiert. So fahren wir los ins Dorf, kaufen noch 2 Giga Internet und laden die restlichen Bilder hoch. Dann fahren wir das kurze Stück bis zur Grenze und übernachten dort auf dem Camping. Unglaublich teuer, kein Strom und der Platz ist in einem desolaten Zustand. Nur die Bungalows sehen einigermassen gepflegt aus. Am Morgen können wir nochmals billigen Diesel tanken und gleich über die Grenze fahren. Diesmal ein einfacher Grenzposten! Die Dame in Südafrika gibt uns zwar die gewünschten drei Monate, aber sie schreibt das Datum so unleserlich über die anderen Stempel, dass wir es nicht entziffern können. Und bei Beat fehlt das Datum! So gehe ich zurück zum Schalter und frage wo das Datum bei mir steht. Aha, hier also, recht unleserlich und undeutlich geschrieben. Beat geht ebenfalls zurück und siehe da, sie hat die Einreisestempel auf der allerersten Seite des Passes gemacht, dort wo eigentlich kein Stempel hingehört! Aber was sollen wir machen, gestempelt ist gestempelt!

 



So fahren wir los. Die Strasse ist sehr gut, es hat kaum Verkehr, kaum Lastwagen, einfach super. Wir wollen heute möglichst in die Nissan Werkstatt bei Emalaleni (Witburg) kommen. Diese kennen wir, waren wir doch zu beginn der Reise schon mal hier. Wir mussten damals das Wasser auffüllen im Kühler. Der Werkstattchef kennt uns sofort und ist sehr hilfsbereit. Nochmals liest er mit dem Computer alles aus und resetet alles. Diesmal richtig, denn die Motorenwarnung kommt nicht wieder. Er meint wir sollen morgen nochmals vorbeikommen, ev. ist ja alles gut, sonst werde er nochmals genauer hinschauen. Der Turbo läuft noch immer nicht richtig, vor allem in den grossen Gängen können wir kaum beschleunigen. 

 

So fahren wir zum Camp am Damm das wir bereits kennen. Aber die schliessen um 16.00 Uhr und jetzt ist es 17.00 Uhr. Wir machen den Voraschlag am Morgen bei der Abreise zu bezahlen. Aber der Pförtner ist sehr gelangweilt, kaut an seinem Zahnstocher umher und bemüht sich nicht. So entscheiden wir uns auf dem grossen Parkplatz vor dem Camp zu übernachten. Er nickt, Daumen hoch! Kaum sind wir eingerichtet, kommt er daher und meint wir können hier nicht stehen, wir könnten aber ausnahmsweise am Morgen bezahlen. Aber nein, nicht mit uns, wir haben ausgepackt, ich bin am Kochen und wir fahren sicher nicht weg! Und das Schönste am heutigen Tag ist, wir haben die Bestätigung erhalten für die Verschiffung am 28. September in Port Elisabeth!

 

Am Morgen fahren wir zu Nissan, denn wir haben noch immer keine Leistung in den hohen Gängen. Der Mechaniker enttäuscht uns dann mit seiner Antwort. Er meint, das Solenoidventil, das den Turbo steuert ist defekt und das Abgassammelrohr ist undicht. Möchten wir das reparieren lassen wäre der nächste freie Termin in drei bis vier Tagen und die Ersatzteilsituation sei auch nicht gut. Wir könnten aber problemlos in diesem Zustand fahren.

  

Deshalb ist nun entschieden, wir fahren so nach Port Elisabeth. Ok, überholen geht nicht gut, Berge hat es aber auch keine riesigen und so ist es nicht so schlimm, wenn wir eine „Nuckelpinne“ sind! Netterweise hat uns Nissan noch einige Informationen über die Verschiffung ausgedruckt, sodass wir nun noch alle nötigen Papiere erledigen können. Wir fahren los und versuchen auf Nebenstrassen zu fahren. Meistens ist dies sehr angenehm und abwechslungsreich. So erreichen wir einen wunderschönen Damm mit einem sehr einfachen Camp. Leider ist es den ganzen Tag bewölkt und es wird kalt. Gestern noch 33 Grad, heute Mittag essen wir eine Pizza und ziehen die langen Hosen an, es ist nur noch 9 Grad. Nachts ist es dann nur noch 0 Grad! Da wir keine Heizung haben benutzen wir die Wolldecken und schlafen gut! Zum Glück sind die Wetterprognosen super, in 2 Tagen wird es wieder gegen 30 Grad! Am See sehen wir noch Buntebocks und Steinböckchen. 

 

Nach dieser ruhigen Nacht geniessen wir den blauen Himmel und die wärmende Sonne und fahren so durch das Zululand. Herrlich ist es hier, wenn nicht die vielen Bumps wären. Unglaublich! Später wechselt das Weideland dann mit Hügeln ab und es geht bergauf und bergab. Die Strasse wird immer schlechter, riesige Löcher begleiten uns und rechts und links sind Wälder die zur Holzgewinnung dienen. Und plötzlich knallst! Ich fahre und erschrecke! Der Seitenspiegel ist kaputt! Es muss ein Steinschlag gewesen sein von einem entgegenkommenden Lastwagen. Zum Glück haben wir Reserveseitenspiegel und so kann Beat ihn ersetzten! Am späten Nachmittag erreichen wir einen schönen Campingplatz an einem Bach und geniessen nochmals die wärmenden Sonnenstrahlen, denn nachts wird es unter Null Grad! Dafür scheint am Morgen wieder die Sonne.

 

Heute geht es zuerst nach Pietermaritzburg. Doch leider ist es sehr schwierig einen bewachten Parkplatz zu finden, die Stadt ist auch sehr chaotisch mit den vielen Einbahnstrassen. So entscheiden wir uns direkt nach Durban zu fahren. Zum Glück kommt uns noch in den Sinn, dass wir kein Bargeld mehr haben. Auf der Autobahn können wir nämlich die Gebühren nur bar bezahlen. Wir suchen ein Shoppingcenter, denn da gibt es immer ATM-Maschinen. Aber oh weh, bereits die Erste ist ausser Betrieb! Es ist Monatsende und alle wollen Geld abheben. In einem teuren Laden finden wir dann eine Maschine die Bargeld „ausspukt“. So fahren wir diesmal über die Autobahn bis Durban und da südlich davon auf einen Campingplatz! Wir staunen immer wieder, dass die Campingplätze leer sind. Auch hier auf dem grossen Gelände sind nur vier Plätze besetzt und dazu ist er sehr billig für Pensionäre. Wir bezahlen Fr. 7.-- und haben Strom und schöne saubere Duschen und Toiletten. Dazu eine wunderbare Wiese. Nur der Wind bläst unangenehm von Meer aus.

 

Geplant sind zwei Tage, doch dann erhalten wir am Abend die Information, dass wir nicht in Port Elisabeth verschiffen werden, sondern in Durban am 21. September, also in 3 Wochen! Wir sind ja schon in Durban und geniessen zuerst einmal vier Tage auf dem Camping. Unterdessen nehmen wir Kontakt auf mit unserem Spediteur. Das erweist sich als schwierig. Doch nach einigen Telefonaten und Mails haben wir endlich WhatsApp Kontakt. Da das Schiff mit grosser Wahrscheinlichkeit Verspätung hat und die Hafenplätze hier immer überbelegt sind, möchten wir das Auto am 21. September in einem Storage der bewacht ist abgeben. Von da wird das Auto dann per Tieflader in den Hafen gebracht. Die Angestellten dürfen nicht mit fremden Autos fahren! Die Zollabfertigung kann vorher passieren, der Zöllner kommt dafür auf den Campingplatz und stempelt das Carnet de passage aus und kontrolliert alles. Wir können dann die Kabine verschliessen und den Schlüssel mitnehmen, sodass niemand in die Kabine kann. Soweit so gut, eigentlich super. Nur, eine Storage findet unser Agent nur schwerlich! D.h., wir wissen nicht wie sehr er sich bemüht! Nach zwei Tagen frage ich mal kurz an, erhalte keine Antwort und erst einen Tag später schreibt er, dass er noch immer auf der Suche ist. 

 

Unterdessen sind wir auf dem Camping in der Stadt und möchten uns eigentlich Durban anschauen. Aber wir finden keinen bewachten Parkplatz und alle raten uns ab mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Reiseführer und die Leute raten uns ab alleine in der Altstadt umherzulaufen. Nur an der Beach kann man sich als Tourist frei bewegen! Aber, wir haben zwar herrliche Temperaturen aber kein Beachwetter! Uns verleidet es und so entschliessen wir uns nicht in die Stadt zu gehen. Zudem ist vieles kaputt, da es hier in der letzten Regenzeit viele Überschwemmungen gegeben hat. Leider kann man auch das berühmte Fussballstadion nicht besichtigen, der Cablecar der darüber führt ist auch immer noch inoperativ.

 

Wir wollen morgen wieder auf unseren Campingplatz südlich von Durban fahren. Geduld ist gefragt, etwas schwierig für uns! Nach 10 Tagen warten wagen wir es nochmals beim Spediteur nachzufragen. Keine Antwort und es ist Freitag, über das Wochenende geht sowieso nichts. Dann am Montag nochmals anfragen, wieder keine Antwort. 

 

Am Dienstagnachmittag dann plötzlich ein WhatsApp. Er hat uns die Kosten gemailt. Aber was sehen wir da? Das Schiff kommt pünktlich, d.h. wir müssen am 20. September zum Zoll fahren und anschliessend das Auto im Hafen abgeben. Es muss vor Eintreffen des Schiffs im Hafen sein und Ankunft des Schiffs ist der 22. September. Wir wollen wenn möglich am 21. September fliegen. Passt wunderbar. Aber wieso verrechnet er uns Storage und Transport in den Hafen obwohl er weiss dass wir am 21. September fliegen möchten. Und warum verrechnet er uns die Hafengebühr „Import“ anstelle „Export“. Und wieso sind wir plötzlich ein „schweres Fahrzeug“, sind wir doch lediglich 3.5t. Deshalb schicke ich die Rechnung an Seabridge und frage was da richtig ist und was nicht, die Kosten sind nämlich 4x höher wie in Port Elisabeth. Und dann gilt es wieder zu warten!



So fahren wir los. Die Strasse ist sehr gut, es hat kaum Verkehr, kaum Lastwagen, einfach super. Wir wollen heute möglichst in die Nissan Werkstatt bei Emalaleni (Witburg) kommen. Diese kennen wir, waren wir doch zu Beginn der Reise schon mal hier. Wir mussten damals das Wasser auffüllen im Kühler. Der Werkstattchef kennt uns sofort und ist sehr hilfsbereit. Nochmals liest er mit dem Computer alles aus und resetet alles. Diesmal richtig, denn die Motorenwarnung kommt nicht wieder. Er meint wir sollen morgen nochmals vorbeikommen, ev. ist ja alles gut, sonst werde er nochmals genauer hinschauen. Der Turbo läuft noch immer nicht richtig, vor allem in den grossen Gängen können wir kaum beschleunigen. 

 

So fahren wir zum Camp am Damm das wir bereits kennen. Aber die schliessen um 16.00 Uhr und jetzt ist es 17.00 Uhr. Wir machen den Voraschlag am Morgen bei der Abreise zu bezahlen. Aber der Pförtner ist sehr gelangweilt, kaut an seinem Zahnstocher umher und bemüht sich nicht. So entscheiden wir uns auf dem grossen Parkplatz vor dem Camp zu übernachten. Er nickt, Daumen hoch! Kaum sind wir eingerichtet, kommt er daher und meint wir können hier nicht stehen, wir könnten aber ausnahmsweise am Morgen bezahlen. Aber nein, nicht mit uns, wir haben ausgepackt, ich bin am Kochen und wir fahren sicher nicht weg! Und das Schönste am heutigen Tag ist, wir haben die Bestätigung erhalten für die Verschiffung am 28. September in Port Elisabeth!

 

Am Morgen fahren wir zu Nissan, denn wir haben noch immer keine Leistung in den hohen Gängen. Der Mechaniker enttäuscht uns dann mit seiner Antwort. Er meint, das Solenoidventil, das den Turbo steuert ist defekt und das Abgassammelrohr ist undicht. Möchten wir das reparieren lassen wäre der nächste freie Termin in drei bis vier Tagen und die Ersatzteilsituation sei auch nicht gut. Wir könnten aber problemlos in diesem Zustand fahren.

  

Deshalb ist nun entschieden, wir fahren so nach Port Elisabeth. Ok, überholen geht nicht gut, Berge hat es aber auch keine riesigen und so ist es nicht so schlimm, wenn wir eine „Nuckelpinne“ sind! Netterweise hat uns Nissan noch einige Informationen über die Verschiffung ausgedruckt, sodass wir nun noch alle nötigen Papiere erledigen können. Wir fahren los und versuchen auf Nebenstrassen zu fahren. Meistens ist dies sehr angenehm und abwechslungsreich. So erreichen wir einen wunderschönen Damm mit einem sehr einfachen Camp. Leider ist es den ganzen Tag bewölkt und es wird kalt. Gestern noch 33 Grad, heute Mittag essen wir eine Pizza und ziehen die langen Hosen an, es ist nur noch 9 Grad. Nachts ist es dann nur noch 0 Grad! Da wir keine Heizung haben benutzen wir die Wolldecken und schlafen gut! Zum Glück sind die Wetterprognosen super, in 2 Tagen wird es wieder gegen 30 Grad! Am See sehen wir noch Buntebocks und Steinböckchen. 

 

Nach dieser ruhigen Nacht geniessen wir den blauen Himmel und die wärmende Sonne und fahren so durch das Zululand. Herrlich ist es hier, wenn nicht die vielen Bumps wären. Unglaublich! Später wechselt das Weideland dann mit Hügeln ab und es geht bergauf und bergab. Die Strasse wird immer schlechter, riesige Löcher begleiten uns und rechts und links sind Wälder die der Holzgewinnung dienen. Am späten Nachmittag erreichen wir einen schönen Campingplatz an einem Bach und geniessen nochmals die wärmenden Sonnenstrahlen, denn nachts wird es unter Null Grad! Dafür scheint am Morgen wieder die Sonne.

 

Heute geht es zuerst nach Pietermaritzburg. Doch leider ist es sehr schwierig einen bewachten Parkplatz zu finden, die Stadt ist auch sehr chaotisch mit den vielen Einbahnstrassen. So entscheiden wir uns direkt nach Durban zu fahren. Zum Glück kommt uns noch in den Sinn, dass wir kein Bargeld mehr haben. Auf der Autobahn können wir nämlich die Gebühren nur bar bezahlen. Wir suchen ein Shoppingcenter, denn da gibt es immer ATM-Maschinen. Aber oh weh, bereits die Erste ist leer und ausser Betrieb! Es ist Monatsende und alle wollen Geld abheben. In einem teuren Laden finden wir dann eine Maschine die Bargeld „ausspuckt“. So fahren wir diesmal über die Autobahn bis Durban und da südlich davon auf einen Campingplatz! Wir staunen immer wieder, dass die Campingplätze leer sind. Auch hier auf dem grossen Gelände sind nur vier Plätze besetzt und dazu ist er sehr billig für Pensionäre. Wir bezahlen Fr. 7.-- und haben Strom und schöne saubere Duschen und Toiletten. Dazu eine wunderbare Wiese. Nur der Wind bläst unangenehm von Meer aus.

 

Geplant sind zwei Tage, doch dann erhalten wir am Abend die Information, dass wir nicht in Port Elisabeth verschiffen werden, sondern in Durban am 21. September, also in 3 Wochen! Wir sind ja schon in Durban und geniessen zuerst einmal vier Tage auf dem Camping. Unterdessen nehmen wir Kontakt auf mit unserem Spediteur. Das erweist sich als schwierig. Doch nach einigen Telefonaten und Mails haben wir endlich WhatsApp Kontakt. Da das Schiff mit einiger Wahrscheinlichkeit Verspätung hat und die Hafenplätze hier immer überbelegt sind, möchten wir das Auto am 21. September in einem Storage der bewacht ist abgeben. Von da wird das Auto dann per Tieflader in den Hafen gebracht da die Angestellten nicht mit fremden Autos fahren dürfen! Die Zollabfertigung kann vorher passieren, der Zöllner kommt dafür auf den Campingplatz und stempelt das Carnet de Passage aus und kontrolliert alles. Wir können dann die Kabine verschliessen und den Schlüssel mitnehmen, sodass niemand in die Kabine kann. Soweit so gut, eigentlich super. Nur, eine Storage findet unser Agent nur schwerlich! D.h., wir wissen nicht wie sehr er sich bemüht! Nach zwei Tagen frage ich mal kurz an, erhalte keine Antwort und erst einen Tag später schreibt er, dass er noch immer auf der Suche ist. 



Unterdessen sind wir auf dem Camping in der Stadt und möchten uns eigentlich Durban anschauen. Aber wir finden keinen bewachten Parkplatz und alle, auch der Reiseführer, raten ab mit dem Auto in die Stadt zu fahren und alleine durch die Altstadt zu gehen. Nur an der Beach kann man sich als Tourist frei bewegen! Wir haben zwar herrliche Temperaturen aber kein Beachwetter! Uns verleidet es und so beschliessen wir nicht in die Stadt zu gehen. Zudem ist vieles kaputt, da es hier in der letzten Regenzeit viele Überschwemmungen gab. Leider kann man auch das berühmte Fussballstadion nicht besichtigen, der Cablecar, der darüber führt ist auch immer noch inoperativ.

 

Wir wollen morgen wieder auf unseren Campingplatz südlich von Durban fahren. Geduld ist gefragt, etwas schwierig für uns! Nach 10 Tagen warten wagen wir es nochmals beim Spediteur nachzufragen. Keine Antwort und es ist Freitag. Über das Wochenende geht sowieso nichts. Dann am Montag nochmals anfragen, wieder keine Antwort. 

 

Am Dienstagnachmittag dann plötzlich ein WhatsApp, dass er uns die Rechnung geschickt hätte. Doch leider ist sie nicht korrekt. In der Zwischenzeit wissen wir, dass das Schiff pünktlich ankommt und wir keine Storage brauchen. So müssen wir wieder intervenieren und erhalten wieder keine korrigierte Rechnung. Die Frage ist auch wann wir wie bezahlen müssen, aber auch da kommt auch keine Antwort. So warten wir!!! Leider können wir den Rückflug erst umbuchen, wenn wir sicher sind wann wir das Auto am Hafen abgeben müssen. Auch den Flug von Durban nach Johannesburg sowie ein Hotel für 2 Nächte können wir erst dann buchen. Wir haben uns entschieden noch einen Tag in der Stadt zu verbringen, um vielleicht doch noch etwas von Durban zu erkunden. 

 

Endlich, zwei Tage bevor wir das Auto in den Hafen bringen müssen erhalten wir die Informationen, wann wir wo sein müssen und wer uns im Hafen begleitet. Eine Rechnung fehlt aber nach wie vor. Aber wenigstens können wir den Flug und das Hotel buchen. Bevor wir zum Camping in die Stadt fahren geht es noch zum Coiffeur und zum Auto waschen. Das ist laut Seabridge Pflicht. Aber leider regnet es und niemand wäscht hier Autos, wenn es regnet. Auch gut so, unser Auto ist vom starken Regen relativ sauber, nur die Packerei ist ein bisschen schwierig, wenn es regnet. 

 

Endlich, der Abgabetermin ist da und wir dürfen unser Gepäck zum Glück im Camping deponieren denn es regnet in Strömen. Beim Hafen warten wir auf den Begleiter der dann auch pünktlich um 9.00 Uhr ankommt. Er nimmt das Carnet de Passage und bringt es zum ausstempeln. Ich mache ihn noch darauf aufmerksam, dass eine Seite falsch gestempelt wurde in Botswana und dieser Stempel ungültig sei. Wir warten auf einem Tankstellenparkplatz zwei Stunden bis er zurück kommt. Leider mit einem falsch gestempelten Carnet de Passage! Wir intervenieren, wir wollen nicht nochmals falsche Stempel und falsche Talons rausgerissen. So fährt er mit mir zur Behörde zurück und nach langem hin und her werden die falschen Stempel gestrichen, unterschrieben und alles richtig gestempelt. Der herausgerissene Talon ist zum Glück noch da und wird wieder eingeklebt. 

 

Nun geht es ins Hafengelände. Doch ist inzwischen Mittagszeit, niemand arbeitet für 1 ½ Stunden! Wir warten! Schlussendlich geht Beat und sucht unseren Begleiter, denn die Leute sind wieder am Arbeiten. Dieser aber schläft im Auto. Endlich, Beat kann 10m ins abgeschlossene Hafengelände fahren und den Schlüssel abgeben. Unser Begleiter fährt uns zurück zum Camping, da dieser auf seinem Heimweg liegt. Danach buchen wir ein Ubertaxi und fahren zu unserem Hotel. Es regnet noch immer und die Aussicht aus dem 10. Stock aufs Meer ist zwar schön, wäre aber bei Sonnenschein traumhaft. 

 

Leider regnet es dann am nächsten Tag auch noch. Während einer kurzen Regenpause wandern wir der Beach entlang, damit wir wenigstens ein wenig Bewegung haben. Dann müssen wir noch packen. Leider darf man auf dem Flug nach Johannesburg nur 20kg aufgeben und wir haben nur eine grosse und eine kleine Tasche dabei. So müssen wir etliche Male umpacken damit die grosse Tasche schlussendlich nur 20 kg hat und die kleine Tasche gross genug ist für den Rest. Aber wir schaffen auch das!

 

Auf dem Weg zum Flughafen muss unser Taxi noch bei einer ATM-Maschine halten, da wir zu wenig Bargeld haben. Die ATM-Maschine geht leider nicht da gerade Stromausfall ist! 3x täglich für zwei Stunden wird immer der Strom abgestellt. Da funktionieren auch die Ampeln nicht! So hält der Taxifahrer bei einer Tankstelle die einen Generator hat. Ich versuche Geld zu holen, aber oh Schreck! Die Maschine behält die Kreditkarte ein und kein Geld kommt raus! Schlussendlich bezahlen wir den Taxifahrer mit den restlichen Rands und die Differenz in Dollars. 

 

Endlich eingecheckt und die Kreditkarte gesperrt, fliegen wir nach Johannesburg. Kaum sind wir ausgestiegen kommt eine Mail vom Spediteur. Er schickt uns endlich die Rechnung mit der Aufforderung sofort zu bezahlen, ansonsten das Auto nicht verladen wird! Nein, das kann nun wirklich nicht sein. Unterwegs zum Einchecken für den Heimflug rufe ich an und teile ihm mit, dass wir erst nach unserer Rückkehr bezahlen können. Das ist am Freitag, das Geld kommt also frühestens am Montag an. Wir sind am Flughafen und haben keine Zeit dies zur erledigen. Er ist ein bisschen zerknirscht und meint, dass ev. Seabridge (Spedition in Deutschland) das erledigen könnte. Aber nein, das geht auch nicht, ich bin nicht bereit nochmals 35 Euro zu bezahlen nur weil er uns die Rechnung während drei Wochen nicht geschickt hat. Endlich sitzen wir im Swiss A-340 und freuen uns auf die Schweiz!

 

Cynthia holt uns ab und juhui, wir sind zuhause. Das Schiff steht immer noch in Durban. Endlich, drei Tage später ist es unterwegs und nach weiteren zwei Tagen erhalten wir die erlösende Mitteilung, dass das Auto unterwegs ist und am 18. Oktober in Bremerhaven ankommt. Dann werden wir mit einem Nachtzug nach Bremerhaven fahren, unser Auto in Empfang nehmen und nach Hause bringen. Auf dem Heimweg wird die Heizung ausgebaut/repariert und die Reifen werden ersetzt. Danach bekommt das Auto eine Generalüberholung, damit wir im nächsten Jahr wieder auf Reisen gehen können!